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#392: „Du bist Egoist bis du Vater wirst“ – mit Lucas von Cranach von OneFootball | Best-of-Seven

Die besten Tipps aus Business & Karriere von Lucas von Cranach, CEO und Gründer von OneFootball.

Wie hast du dein erstes unternehmerisch verdientes Geld investiert?
Ich weiß nicht, ob du den Fußballspruch von George Best kennst. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich so mein Geld ausgegeben habe. Aber ich finde den Ansatz richtig zu sagen, man sollte das Leben genießen, wenn man noch nicht die großen Verpflichtungen hat.

Als ich dann die Firma gegründet und auch Familie und Kinder hatte, dann hast du Verantwortung. Und wenn du Verantwortung hast, musst du anders mit deinem Geld umgehen. Dann habe ich wirklich maßgeblich meine Gelder, die ich habe rausziehen können, ins Ökosystem zurück investiert.

Ich habe jetzt um die 100 Investments getätigt. Da muss ich nicht im Driver’s Seat sitzen. Sondern dabei sein zu können und mit Tipps und Tricks zur Seite zu stehen, macht super viel Spaß.

Wie Lucas sein erstes Geld unternehmerisch verdient hat, erzählt er im Interview.

Wer oder was inspiriert dich, jeden Tag besser zu werden?
Der eigene Antrieb. Ich habe ein großes Interesse, mich als Mensch weiterzuentwickeln. Dass ich an Themen arbeite, wo ich weiß, das sind meine Grauzonen. Am Ende ist Führung Kommunikation und Erwartungsmanagement. Führung ist nicht nur auf der beruflichen Seite, sondern Führung ist auch der Umgang mit deinem Umfeld. Da würde ich schon gerne versuchen, jeden Tag ein besserer Mensch zu sein.

Wenn du ein bisschen mehr in dir ruhst und wenn du ein bisschen mehr verstehst, worum es geht, kommunizierst du auch anders.

Welche drei Eigenschaften sind für dich als Unternehmer unverzichtbar?
Integrität, Durchhaltevermögen und Vertrauen.

Was war die wichtigste Entscheidung, die du getroffen hast?
Kinder zu kriegen. Weil du zum ersten Mal verstehst, dass es nicht um dich selbst geht. Du bist Egoist bis du Vater wirst. Oder Mutter.

Davor heißt es immer – ich, ich, ich. Und dann hast du diesen kleinen Knirps und es geht nicht mehr um dich, sondern es geht um etwas viel Größeres. Das ist die größte Verantwortung im Leben. Das ist nicht Firma, Beruf, Geld verdienen, das kannst du alles austauschen. Aber das solltest du bewahren und hüten.

Worauf bist du am stolzesten, was aber niemand von dir weiß?
Freunde, Familie, Progress. Ich laufe immer weg, wenn die Leute anfangen: „Ist ja total super, was ihr mit OneFootball …“ Klar bin ich stolz. Klar höre und sehe ich das gerne. Aber in Maßen. Ich brauche das nicht.

Es geht gar nicht um falsche Bescheidenheit. Ich brauche nicht die Bühne. Beim SPOBIS ist es echt supercool und ich mache das auch gerne. Aber ich zwänge mich niemandem auf. Wenn jemand sagt, du musst nächstes Jahr nicht da sein, dann kann das auch gerne Patrick, Franz oder jemand anderes machen. Das meine ich nicht despektierlich, sondern dafür sind sie ja da.

Stolz machen mich Familie, Freunde und Fortschritt. Ich finde es okay, wenn man einen Schritt zurückgeht, wenn man danach zwei Schritte nach vorne geht.

Welches Tool würde dir am meisten wehtun, wenn man es dir in deinem Business-Alltag wegnimmt?
Mein Zahlenverständnis. Das würde mir sehr wehtun. Ich war so beschissen in der Schule und bin irgendwie durch das Abi gekommen.
Es liegt daran, dass ich sehr visuell bin. Ich liebe Zahlen. Wenn man mir das nehmen würde, würde ich ein Businessverständnisproblem entwickeln.

Welche Story einer Unternehmerin oder eines Unternehmers aus dem Sport würdest du gerne hier im Podcast hören?
Daniel Ek ist ganz oben. Frag mal Leute auf der Straße, wer ist der Gründer von Spotify und wie sieht er aus. Ich wette mit dir, dass nur eine von zehn Personen das beantworten kann.

Das finde ich unfassbar toll, weil er ist totaler Familienmensch und ein total bodenständiger, netter Kerl. Er hat einfach die Balance komplett hinbekommen. Keinen Personenkult daraus zu machen, sondern zu sagen, ich habe Bock etwas Geiles zu bauen mit einem coolen Team. Aber ich muss nicht auf der Bühne und im Rampenlicht stehen. Muss er auch, weil er ist auch CEO und Gründer von einem sehr großen Unternehmen mit vielen Mitarbeitern. Das ist eine Errungenschaft und da gucke ich echt hoch.

Und im Sportbusiness ist es Herbert Hainer. Er ist für mich einer der integersten Begleiter, die ich jemals kennengelernt habe. Wahnsinnig bescheiden, unfassbar schlau. Der ist ein Wahnsinnstyp.

Lucas von Cranach: „Ich bin komplett angstbefreit!“

Vom Geigenspieler zum Dirigenten. Lucas von Cranach spricht im Interview über seinen Führungsstil bei OneFootball und verrät, Angst hat dabei wenig Platz.

Lucas von Cranach, OneFootball

*Über die Best-of-Seven (Game Changers):
In diesem Format bringen unsere Podcast-Gäste ihre Learnings aus ihrem Unternehmer-Leben auf den Punkt. Sie sprechen über ihre wichtigsten Entscheidungen, ihren größten geheimen Stolz und verraten dir, welche Eigenschaften für einen erfolgreichen Unternehmer unerlässlich sind.


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#376: „Entscheidend sind die Menschen, mit denen du arbeitest“ – mit Dominik Durben & Frank Sprenger | Best-of-Seven

Die besten Tipps aus Business & Karriere von Dominik Durben, Geschäftsführer der Nachhaltigkeitsberatung timesarechanging und Frank Sprenger, CEO von fors.earth.

Was lernst du gerade oder was möchtest du als Nächstes lernen?
(Frank) Ich lerne seit 20 Jahren Meditieren und komme nur so halbwegs vorwärts. Es bleibt offensichtlich ein ewiges Thema. Ich möchte unbedingt Segeln lernen und jetzt ist es öffentlich, das heißt jetzt muss ich.

(Dominik) Bei mir ist es Nachhaltigkeit, weil das Thema so komplex und so vielschichtig ist und wie wir festgestellt haben, ich bin Seiteneinsteiger. In der Tiefe beschäftige ich mich seit zwei Jahren damit. Es gibt jeden Tag so viele neue Erkenntnisse.

Die drei wichtigsten Newsquellen in meinem Business-Alltag sind…?
(Frank) Was ich mir jeden Tag anschaue, ist DIE ZEIT, LinkedIn, weil sehr schnell und The Guardian. Für alle, die nachhaltigkeitsinteressiert sind, eine ganz gute Quelle.

(Dominik) Handelsblatt, SPONSORs, LinkedIn.

Welche drei Eigenschaften haben dich dahin gebracht, wo du heute stehst?(Frank) Am wichtigsten selbst Denken, Empathie und in der Umsetzung Humor.

(Dominik) Bei mir ist es die Begeisterung für das, was ich tue. Kreativität gehört dazu, neue Wege gehen und Verbindlichkeit.

Was war der beste Ratschlag, den du in deiner Karriere bekommen hast und von wem?
(Frank) Bei mir war es vom Vorstand einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, wo ich Nachhaltigkeit und Umweltschutz aufbauen wollte, der sagte: Wenn Sie Nachhaltigkeit ernsthaft machen wollen, müssen Sie eine eigene Firma gründen.

(Dominik) Bei mir war es immer wieder ein Thema mit meinem für mich prägendsten Vorgesetzten Lukas Seiler damals in der Zeit bei the sportsman media group. Entscheidend sind die Menschen, mit denen du arbeitest und ihre Interessen und ihre Motivation.

Was war der größte Fehler in deiner Karriere und was hast du daraus gelernt?
(Frank) Das schließt unmittelbar an Doms Antwort an. Warnsignale einer Persönlichkeit, eines wichtigen Geschäftspartners zu ignorieren und lange nicht ernst zu nehmen und nicht die Konsequenzen daraus zu ziehen. Ich schaue mir Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, sehr gut an und das ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.

(Dominik) Bei mir war das ähnlich, wobei ich damals noch nicht selbstständig war. Es war tatsächlich ein Job, den ich etwas zu spät gekündigt habe. Aber ich glaube, ich habe sehr gut daraus gelernt und habe das nachher wesentlich schneller und direkter gemacht.

Der nächste Game Changer im Sport wird…?
(Frank) Die Tatsache, dass alle Sponsoren ihre Strategie an Nicht-Nachhaltigkeit orientieren werden müssen und das 1:1 in ihre Sponsoring-Strategie übersetzen müssen, das wird der Game Changer.

(Dominik) Neben den weiteren Themen, die mit der Digitalisierung auf uns zukommen, die natürlich einen riesigen Einfluss auf den Sport haben werden, wird es die weitere Ausdifferenzierung von Nachhaltigkeit. Also das Thema in seiner Komplexität scheibchenweise zu verstehen.

Das deutschsprachige Sportbusiness wird in den nächsten zehn Jahren…?
(Frank) Eine absolut positive Entwicklung nehmen, weil im globalen Kontext die ganzen deutschen Sportstrukturen absolut vorbildlich sind und für gesellschaftliche Veränderungen, die anstehen, ganz essentiell sein werden. Das werden wir erkennen.

(Dominik) Es wird weiter wachsen und zwar massiv. Sogar auch im Vergleich mit anderen Nationen, weil es hier so viele Standortvorteile hat.

Nachhaltigkeit im Sport: „Jeder Club wird nachbessern müssen“

Wie erarbeitet man eine Nachhaltigkeitsstrategie? Vor welchen Chancen und Hürden stehen Sportorganisationen und Sponsoren? Das erzählen Dominik Durben (timesarechanging) und Frank Sprenger (fors.earth) im Interview.

Nachhaltigkeit im Sport: Dominik Durben, Geschäftsführer der Nachhaltigkeitsberatung timesarechanging und Frank Sprenger, CEO von fors.earth

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In diesem Format sprechen unsere Podcast-Gäste über Meilensteine und Wendepunkte in ihrer Karriere, die Technologien und Innovationen, die den Sport verändern und die persönlichen Tipps, um im Sportbusiness langfristig erfolgreich zu sein.


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#374: „Ein Job, den ich zu 1.000 Prozent fühle“ – mit Sabrina Dirks vom DFB | Best-of-Seven

Die besten Tipps aus Business & Karriere von Sabrina Dirks, Teamleiterin Social Media beim DFB.

Was lernst du gerade oder was möchtest du als Nächstes lernen?
Ich bin gerade dabei, italienisch zu lernen. Meine angeheiratete Familie kommt aus Italien und ich muss natürlich wissen, was da los ist, wenn die sich unterhalten.

Die drei wichtigsten Newsquellen in meinem Business-Alltag sind…?
Tatsächlich Push-Nachrichten auf dem Handy. Ich habe relativ viele Apps und lasse mich benachrichtigen, wenn etwas los ist. Ich nutze wahnsinnig gerne TweetDeck, um Twitter abzufrühstücken. Ich finde Twitter ist ein super gutes Medium, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Das dritte sind Menschen. Ich unterhalte mich mit Menschen.

Welche drei Eigenschaften haben dich dahin gebracht, wo du heute stehst?
Gelassenheit. Ich habe nie etwas über’s Knie brechen wollen oder irgendetwas zu sehr gewollt. Da war ich immer eher laid back.

Absolut Leidenschaft, weil ich nur Dinge länger mache, für die ich auch wirklich brenne. Das heißt, wenn ich in einem Job war, den ich nicht zu 1.000 Prozent gefühlt habe, dann bin ich relativ bald da auch wieder ausgestiegen.

Wenn ich eine Haltung habe, kommuniziere ich diese und bringe diese ein. Damit kann ich Themen und Perspektiven auch verändern. Ich glaube, der Austausch von Haltungen ist extrem wichtig.

Was war der beste Ratschlag, den du in deiner Karriere bekommen hast und von wem?
Ich tue mich bisschen schwer mit Karriere, weil ich habe nie angestrebt, irgendeine Art von Karriere zu machen. Deswegen habe ich die besten Ratschläge von meinen Eltern bekommen. Sie haben mir immer gesagt, wenn du etwas nicht machen möchtest, schon als kleines Kind, gib mir eine gute Argumentation, warum ich dir das jetzt erlassen sollte.

Das hat mich sehr, sehr weit gebracht im Leben. Komme nie mit leeren Händen, bringe etwas mit, sei gut vorbereitet und gehe in die Diskussion.

Was war der größte Fehler in deiner Karriere und was hast du daraus gelernt?
Es gab keinen Fehler, weil jetzt bin ich Head of Social Media beim DFB. Ich bin selber Fußballerin. Ich liebe den Sport. Ich habe eine totale Passion für Frauenfußball im speziellen und arbeite jetzt genau in dem Bereich. Wir fahren zur EURO und ich bin live dabei. Da gibt es keinen Fehler, den ich bereuen würde.

Der nächste Game Changer im Sport wird…?
Back to the roots. Wir müssen alle wieder ein bisschen zurück zu den Wurzeln, zu den Anfängen, zu Bratwurst im Stadion und zu bisschen Kreisliga-Feeling. Ich glaube, das wird wirklich der nächste Game Changer.

Das deutschsprachige Sportbusiness wird in den nächsten zehn Jahren…?
Sich umgucken müssen und sich verändern müssen. 

DFB-Frauen schon Social Media Europameister? Insights zur starken Content-Strategie

Sabrina Dirks gibt im Interview Einblicke in die digitale Kommunikation der DFB-Frauen rund um die UEFA Women’s EURO. Es geht um Sichtbarkeit und Nahbarkeit. Zielgruppe: Ganz Deutschland.

DFB-Frauen bei der EURO 2022

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#371: „Plane nicht, was als Nächstes kommt“ – mit Eike Bürgel von Allianz | Best-of-Seven

Die besten Tipps aus Business & Karriere von Eike Bürgel, Global Head of Olympic & Paralympic Program bei der Allianz.

Was lernst du gerade oder was möchtest du als Nächstes lernen?
Ich lerne gerade Hybrid Working. Die Transition aus Homeoffice und Coronaumfeld zurück ins Büro. Wie gehen wir alle damit um? Da sind wir gerade mit den Kollegen dabei. Das betrifft glaube ich jeden. Was ich lerne, ist ganz viel im Bereich Digitalisierung.

Die drei wichtigsten Newsquellen in meinem Business-Alltag sind…?
Inside the Games, mein Newsticker, den ich täglich reinbekomme. Und die täglichen Medien, die ganz wichtig sind.

Welche drei Eigenschaften haben dich dahin gebracht, wo du heute stehst?
Spaß und Freude an dem, was ich mache. Mein Chef würde sagen, meine To-Do-Listen. Das ist immer noch ein Streitpunkt, den wir beide haben. Und mit Sicherheit eine Mentalität, die Sachen anzufassen und einfach zu machen.

Was war der beste Ratschlag, den du in deiner Karriere bekommen hast und von wem?
Auch von meinem jetzigen Chef. Damals war ich noch Praktikantin bei ihm. Er hat zu mir gesagt, Eike, plane nicht immer, was als Nächstes kommt. Wenn eine Tür sich schließt, geht die nächste wieder auf.

Was war der größte Fehler in deiner Karriere und was hast du daraus gelernt?
Den größten Fehler kann ich gar nicht sagen, aber ich bin oft mit einem ziemlichen Speed unterwegs.

Dabei muss man immer schauen, dass man alle mitnimmt. Ich muss mich manchmal einfach drosseln, den Speed rauszunehmen und einen Schritt langsamer zu gehen.

Der nächste Game Changer im Sport wird…?
Die Rolle von Virtual Sports oder E-Sports.

Das deutschsprachige Sportbusiness wird in den nächsten zehn Jahren…?
Der Sport und speziell der kommerzielle Sport hat sich immer weiter professionalisiert. Es wird einen Punkt geben, wo man wirklich auf den Ursprung des Sports zurückkehrt. Ich glaube, das wird passieren. Digitalisierung hin oder her. Irgendwann wird das Level erreicht sein, wo noch mehr aus der Zitrone zu quetschen ist.

Wie aktiviert man das größte Sponsoring der Welt?

Die olympischen Ringe haben eine ungebrochen positive Strahlkraft. Davon profitieren Sponsoren wie die Allianz. Im Interview verrät Eike Bürgel, wie der Erfolg eines Sponsorings in solch einer Größenordnung überhaupt messbar gemacht werden kann.

Inside Allianz: Wie aktiviert man das größte Sponsoring der Welt?

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#369: „Wer viel macht, macht viele Fehler“ – mit Zeljko Karajica | Best-of-Seven

Die besten Tipps aus Business & Karriere von Zeljko Karajica, Gründer und Gesellschafter der SEH Sports & Entertainment Holding sowie CEO der European League of Football (ELF).

Was lernst du gerade oder was möchtest du als Nächstes lernen?
Anständig mit Instagram umzugehen.

Die drei wichtigsten Newsquellen in meinem Business-Alltag sind…?
Als Journalist der letzten 30 Jahre geht an der BILD leider nichts vorbei. Das muss tatsächlich sein. Fasse ich alle Sportportale, also von meinen Arbeitgebern wie SPORT1 und ran.de, zusammen als eine Quelle, bin ich ein absoluter Heavy User. Last, but not least bin ich immer noch jemand, der sich um 20 Uhr vor die Glotze setzt und die Tagesschau guckt.

Welche drei Eigenschaften haben dich dahin gebracht, wo du heute stehst?
Ehrgeiz gehört zu dem, was ich mache. Das zweite Thema ist Hartnäckigkeit. Das berühmte Bohren harter Bretter habe ich mit der Zeit gelernt. Und das Dritte ist ein Fundament. Ich habe von der Pike auf angefangen und habe auch Dinge selber gemacht in meinem Leben. Das heißt, es ist nicht immer falsch, wenn man sich ein bisschen Fachwissen und Grundierung über die Zeit angeeignet hat.

Was war der beste Ratschlag, den du in deiner Karriere bekommen hast und von wem?
Der beste Ratschlag war, dass meine Eltern mich einfach haben laufen lassen und gesagt haben, mach, was du denkst und was du am Ende am besten kannst. Sie haben mich nicht in irgendeine Schablone gepresst.

Was war der größte Fehler in deiner Karriere und was hast du daraus gelernt?
Ich habe unfassbar viele Fehler gemacht. Das könnte ich gar nicht zusammenfassen. Meistens denken die Leute, wenn man über so etwas wie eine Liga redet, dann ist alles fein.

Wer viel macht, der macht automatisch viele Fehler. Man redet meistens mehr über die Erfolge. Ganz, ganz viele Dinge sind schiefgelaufen. Ich habe nur die Hoffnung, ex post, dass ich diese Fehler nicht zehnmal hintereinander wiederholt habe und daraus gelernt habe.

Der nächste Game Changer im Sport wird…?
Das gesamte Digitale und die soziale Kommunikation. Ich glaube, dass wir noch nicht verstanden haben, wie die neue Zielgruppe tatsächlich mit dem Konsum von Sportarten umgeht.

Heute machen Kryptowährungen viel Werbung im Stadion. Dann begreifen die meisten, okay, so verdiene ich drei Euro aus dem Sponsoring mit denen. Aber das, was dahinter liegt – Meta, Gamification – das, was eine komplett neue Welt öffnet, in die wir erst mit den Sportarten eintauchen müssen, das hat nur ein Promille von uns allen begriffen. Und auch die, die es halb begriffen haben, noch nicht zu hundert Prozent.

Das deutschsprachige Sportbusiness wird in den nächsten zehn Jahren…?
Wachsen wie alle anderen auch. Weil ich glaube, dass Sport mehr und mehr einen gewissen Entertainmentfaktor bekommen wird. Und auch da, weil es Entertainment ist und durch das Thema digitale Distribution viel mehr Menschen in anderen Lebensumständen erreichen wird, wird der Sport noch wichtiger werden im Leben der Menschen.

Unternehmer Zeljko Karajica: Baut er die deutsche NFL?

Unternehmer Zeljko Karajica spricht im Interview über das breite Portfolio seiner SEH Sports & Entertainment Holding und die European League of Football als erfolgreichen Investment-Case.

Unternehmer Zeljko Karajica: Baut er die deutsche NFL?

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