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Was sind denn nun die aktuellen Top-Trends aus dem Onlinemarketing vom OMR Festival? Und was müssen wir im Sportbusiness auf dem Schirm haben, um in den nächsten Jahren digital nicht auf der Strecke zu bleiben? Mit diesen Fragen bin ich vergangene Woche erwartungsvoll nach Hamburg gereist. Ich wurde nicht enttäuscht und habe interessante und auch sehr überraschende Antworten bekommen.
In dieser Sports Maniac Podcast Episode verrate ich dir meine drei wichtigsten Erkenntnisse vom OMR Festival. Darüber hinaus heißt 40.000 Besucher auch 40.000 subjektive Meinungen, was wichtig ist und was nicht. Damit du ein klareres Bild bekommst, lasse ich im heutigen Sports Maniac Podcast erstmals vier Gäste aus dem Sportbusiness zu Wort kommen, was diese vom OMR Festival für ihre Arbeit mit nach Hause genommen haben. Mit dabei sind Dominik Böhner (Sky Deutschland), Philipp Klotz (SPONSORs), Jan-Henrik Gruszecki (Jung von Matt/sports) und Felix Loesner (FC Bayern München).
„Fussball x Audio Breakfast“ als Appetizer
Los ging es Donnerstag morgen mit dem OMR Side-Event „Fussball x Audio Breakfast“, veranstaltet von der Spielmacher Konferenz und FUMS. Eröffnet wurde das Event durch die beiden Geschäftsführer Christopher und Sebastian Lemm und einer kurzen Vorstellung, was die Besucher der Spielmacher Konferenz im August 2018 erwartet.
Im Anschluss daran durfte ich den ca. 100 Besuchern in 15 Minuten Einblicke in die Entwicklung von Audio und Voice im Marketing geben. Unter der Überschrift „Kannst du es dir leisten KEINEN Podcast zu haben?“ haben wir uns angeschaut, wie rasant sich der Markt in den letzten Jahren entwickelt hat. Dazu erfuhren die Besucher, welche Zielgruppen man mit Audio Inhalten erreicht und bekamen ein paar schlagkräftige Argumente an die Hand, warum man Audio im Marketing Mix einsetzten sollte.
Weiter ging es dann mit Max Fritsching (@FritschingMax) und Michael Strohmaier (@Phisoloph) mit in Form eines 30-minütigen FUMS & GRÄTSCH Live-Podcasts. Im darauf folgenden 2:1-Interview konnte ich die beiden dann fragen, warum das Medium Podcast für sie so wertvoll ist und wie sie mit dem Podcast mittlerweile jede Woche tausende Fußball-Fans in Deutschland begeistern.
An dieser Stelle danke an die Jungs für die Einladung zum Event. Meine Hörempfehlung für dich: Hier gibt’s den FUMS & GRÄTSCH und den Guten Morgen Fußball Podcast auf die Ohren.
Dann ging es auch schon auf das OMR Festival. Um die zwei Tage kurz zusammenzufassen. Ich habe die Zeit genutzt, um über die Expo schlendern, an Ständen nachzufragen, was genau die Aussteller eigentlich machen und habe versucht Wissen und Trends aufsaugen. Hier und da führte man Gesprräche oder versuchte einem Vortrag zu Lauschen, um ein besseres Gespür dafür zu bekommen, wohin die Reise im Online Marketing geht.
Im Folgenden erfährst du meine drei wichtigsten Erkenntnisse vom OMR Festival.
Erkenntnis Nr. 1: Voice ist da und verändert alles
Das Zeitalter der Sprachsteuerung und von Voice Search ist nun endgültig angebrochen. Google selbst ruft auf der großen Bühne beispielsweise das Zeitalter der digitalen Assistenten aus („Age of Voice“). Ein paar Fakten dazu, die das auch eindrucksvoll belegen:
- 25 Mio. Smart Speaker hat Amazon im Weihnachtsgeschäft in den USA verkauft
- Google verkauft aktuell sekündlich ein Google Home Gerät auf dem US-Markt
- 18 % der US-Haushalte besitzen bereits einen Smart Speaker (2017 waren das nur 7%)
- Google, Amazon, Microsoft, Apple… alle großen Player spielen mit
- 25% der mobilen Suchanfragen auf Google sind über Voice
- 2020 erwartet Google bereits einen Anstieg auf über 50 % der Suchanfragen über Voice
Ein interessanter Fakt ist auch, dass Smart Speaker schneller den Markt durchdringen, als das das Smartphone zu seinen Anfängen getan hat. Es ist also höchste Zeit, dass Marken eine Voice-Strategie entwickeln und sich vor allem auf die veränderten Suchanfragen von Menschen einstellen. Die Suchanfrage geht weg von der reinen Keywortsuche, hin zu ganzheitlich formulierten Fragen und Befehlen. Entsprechend sollten Marken auch ihre Homepage und Online Shops auf Suchanfragen via Stimme optimieren („Voice-SEO“).
Auch wir im Sportbusiness müssen auf die Voice-Welle reagieren. Wir müssen eine Antwort darauf haben, wenn unser Fan seinen Smart Speaker fragt: „Alexa, schick mir das neue Trikot der Nationalmannschaft zum günstigsten Preis und bestenfalls bis morgen!“ Nach aktuellem Stand wird dabei nicht der DFB oder Adidas derjenige sein, der dem Fan das Trikot schicken darf, sondern Amazon.
Erkenntnis Nr. 2: GAFA wird übermächtig und die Kritik steigt
Ein beherrschendes Thema beim OMR Festival ist der Facebook Datenskandal. Unpassender konnte das Festival für den Technologieriesen nicht kommen. Das hatte zur Folge, dass zahlreiche Speaker die GAFA-Plattformen (Google, Amazon, Facebook, Apple) scharf kritisiert haben. Allen voran Scott Galloway, bekennender Kritiker der großen Vier. Der fordert unter anderem die Regulierung durch die Regierung und die Zerschlagung der Monopolstellung der vier Konzerne. OMR-Podcast Stammgast geht noch einen Schritt weiter und fordert die sofortige Inhaftierung des deutschen Amazon-Chefs.
Was die GAFA-Plattformen so mächtig macht, ist ihr exklusiver Zugang zu Kunden. Bezogen auf den Sport ist genau das größte Gefahr, die ich aktuell sehe. Wenn wir uns zu sehr von externen Plattformen in Kommunikation und Vertrieb abhängig machen, verlieren wir Stück für Stück den direkten Kontakt zu unseren eigenen Kunden. Und das kann fatal sein.
Eine weitere Erkenntnis ist, dass Instagram der „Place to Sell“ wird. Beispielsweise lässt sich beim Verkauf von zwei identischen Modeartikel fast doppelt so viel Umsatz über Instagram erzielen, als über Amazon. Eine kritische Stimme dazu von Tobi Pierce, dem Gründer der australischen Fitness Marke Sweat, der in seiner Key Note sagt: „Social Media is not for selling!“
Ich bin nicht der selben Meinung wie er. Und auch bei meiner anschließenden Umfrage in der Sports Maniac Instagram Story, stimmten nur 32% dieser Aussage zu. Wem ich darüber hinaus zustimme, ist Highsnobiety-Gründer David Fischer, der sagt „Nicht die Brand entscheidet, sondern die Community.“ Und das lässt sich so ziemlich auf alle Marketing Disziplinen runter brechen.
Erkenntnis Nr. 3: Wo waren die Entscheider aus dem Sportbusiness?
Wo waren die Menschen aus der Führungsebenen des deutschen Sports? Die Vereinsbosse? Die Verbands-Chefs? Die mit den großen Sponsoring Budgets? Auf dem SPOBIS waren sie alle da. Doch auf dem OMR Festival suchte man sie vergeblich. Und das kann ich irgendwie nicht verstehen?!
Im Sportbusiness ist der Schrei immer groß nach Innovationen. Alle wollen digitaler werden und sich transformieren. Deswegen gibt es für mich eigentlich auch keinen Grund sich nicht auf dem OMR Festival mal blicken zu lassen. Chance verpasst und für mich unverständlich.
Klar, Zeit ist das kostbarste Gut. Aber wie kostbar ist dann die Zukunft der eigenen Sportorganisation? Ich bin der Meinung, dafür kann man auch mal einen Tag investieren. Und vielleicht sollte uns diese Erkenntnis mal zu denken geben, wenn wir uns das nächste mal darüber beschweren, wir seien nicht innovativ genug im deutschen Sportbusiness. Und in Sachen Innovation und Technologieverständnis können wir noch so einiges von der Onlinemarketing-Branche lernen.
Was Dominik Böhner (Sky Deutschland), Philipp Klotz (SPONSORs), Jan-Henrik Gruszecki (Jung von Matt/sports) und Felix Loesner (FC Bayern München) zum OMR Festival 2018 zu sagen haben, erfährst du ausschließlich im Sports Maniac Podcast.
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